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Eine Arche Noah als verwunschene Sphäre

Gendergerechtigkeit und Diversität in den Inhalten der Designlehre – Vorstellung eines Pilotprojekts



Die Wissensgestaltung und das Informationsangebot im Fach Design an Hochschulen und Universitäten formieren einen Möglichkeitsraum für vorwiegend implizit konstituierte Ausgrenzungen und Marginalisierungen. Informationen, die von Lehrenden an Studierende weitergeben werden, unterliegen einer fachkulturellen, aber auch persönlichen Gestaltbarkeit. Mit jeder Entscheidung für Inhalte, Akteur:innen, Autor:innen, Literatur, Theorien und Analysestrukturen findet auch eine Ausgrenzung anderer solcher Faktoren und Personen statt. Diese Informationsrelativität sowie ein moralischer Wille zur Diversität scheint im allgemeinen Hochschulbewußtsein im Design nur wenig verankert zu sein, zudem sind nachweislich besonders Frauen in vieler Hinsicht von den Ausgrenzungen betroffen. In meinem Vortrag werde ich auf diese Benachteiligung sowie ihre Konsequenzen auch auf der Grundlage empirischer Untersuchungen eingehen und Möglichkeiten der Reformation u.a. im Zusammenhang eines vom HMWK geförderten Projekts zur Erschließung einer öffentlichen Datenbank ansprechen.



Studium der Philosophie, Kunstgeschichte und Archäologie an der Albert-Ludwigs Uni Freiburg, der Uni Basel (CH) und der Goethe-Uni FFM bis 2007. Postgraduiertenstudium der Kultur- und Medienpraxis am Institut für deutsche Literatur und Didaktik der Goethe-Uni FFM 2008-2009. Promotion in Philosophie an der Goethe-Universität Frankfurt/Main 2011 im Rahmen eines Doktorandenstipendiums am Max-Planck-Institut für europäische Rechtsgeschichte Frankfurt/ Main (2009-2011) mit einer Arbeit über Jürgen Habermas und den amerikanischen Pragmatismus. Die Publikation wurde 2012 von der Geschwister Boehringer Ingelheim Stiftung für Geisteswissenschaften gefördert. Anschließend Forschungsaufenthalt an der University of Oxford, Philosophische Fakultät (2013) sowie Lehre, Forschung und Projekte an verschiedenen Universitäten: HKDM Freiburg (Brsg.), Universität Konstanz FB Philosophie (2015/6), Hochschule für Technik Wirtschaft und Gestaltung Konstanz im FB Gestaltung im Rahmen eines Mathilde-Planck-Stipendiums (20114-2016). Ab 2016 Lehre und Forschung zur Theorie der Gestaltung, 2017-2020 als Post-Doc Stipendiatin im BMBF geförderten Professorinnenprogramm an der Hochschule Darmstadt, mit einem Forschungsschwerpunkt im Bereich der philosophischen Designästhetik und zu Genderfragen im Design. Seit dem SS 2020 ist Julia Gastprofessorin für Wahrnehmungstheorie an der Hochschule für Gestaltung, Offenbach und zudem weiterhin am Institut für Designforschung als Koordinatorin der Forschungsschwerpunkte Gender & Design & Designphilosophie u.a. im Rahmen eines vom HMWK geförderten Projekts zur Gendergerechtigkeit in der Designlehre tätig.

Julia war zudem bis 2016/7 Herausgeberin der Zeitschrift CRITICA-ZPK und betreibt ein eigenes Studio für Kunst- und Designprojekte – www.juliadisselstudio.com. Sie ist außerdem Mitglied und Beraterin des Vorstands der AICA Deutschland, der deutschen Sektion der Association Internationale des Critiques d'Art mit Sitz in Paris und engagiert sich in der iGDN, dem international Gender Design Network, Köln.

Foto: Max Hänisch, 2017

Studies in philosophy, art history and archaeology at the Albert-Ludwigs-University of Freiburg, the University of Basel (CH) and the Goethe-University Frankfurt/Main until 2007. Postgraduate studies in cultural and media practice at the Institute for German Literature and Didactics at the Goethe-University Frankfurt/Main 2008-2009. Doctorate in Philosophy at Goethe University in 2011, doctoral fellowship at the Max Planck Institute for European Legal History Frankfurt/Main (2009-2011) with a thesis on Jürgen Habermas and American (neo-) pragmatism. The publication was funded by the Geschwister Boehringer Ingelheim Stiftung für Geisteswissenschaften in 2012. Followed by a research stay at the University of Oxford, Faculty of Arts in 2013 and teaching and research projects at various universities: HKDM Freiburg (Brsg.), University of Konstanz, faculty of Philosophy (2015/6), HTWG Konstanz, faculty of design as Mathilde Planck Fellow (20114-2016). From 2016 on teaching and research at the Hochschule Darmstadt, faculty of design. From 2017-2020 as post-doctoral fellow in the BMBF-funded professorship program. Since March 2020, Julia has been a visiting professor for perception theory (Wahrnehmungstheorie) at the University of Arts Offenbach, and also continues to work at the Institute for Design Research as coordinator of the research clusters Design Philosophy and Gender & Design as part of a project on gender equity in design teaching funded by the HMWK.

Julia was also editor of a journal for philosophy and art theory CRITICA-ZPK until 2016/7 and runs her own studio for art and design projects - www.juliadisselstudio.com. She is also a member and advisor of the board of AICA Germany, the German section of the Association Internationale des Critiques d'Art based in Paris and is involved in iGDN, the international Gender Design Network, Cologne.