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Eine Arche Noah als verwunschene Sphäre

Nachhaltigkeit –
das Motivationsproblem



Politik und Gesellschaft leiden hinsichtlich der Nachhaltigkeit unseres Umgangs mit der Natur gleichermaßen an Kurzsichtigkeit und einem Defizit an Motivation zu langfristiger Vorsorge. Wie weit können diese Defizite an direkter Motivation durch indirekte Motivationen kompensiert werden? Diese Frage richtet sich an verschiedene Modelle (das »Chain-of-Love«-Modell, die Gemeinschaftsbindung und des Modell intrinsischer Werte) als auch an die Rolle von Institutionen, die bei der Kanalisierung indirekter Motivationen eine wichtige Rolle spielen, etwa nationale und supranationale Gremien, die der Kurzzeitorientierung der Gesetzgebung entgegenwirken könnten. Die Frage richtet sich aber auch an die Kultursphäre, die ihren Part in der Nachhaltigkeitsorientierung weitgehend erst noch finden muss.



Dieter Birnbacher war von 1996 bis zu seiner Emeritierung 2012 Professor für Philosophie an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf. Er ist Mitglied der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina/Nationale Akademie der Wissenschaften und Vizepräsident der Schopenhauer-Gesellschaft sowie Vizepräsident der Deutschen Gesellschaft für Humanes Sterben (DGHS). Von 2015-2019 war er Vorsitzender der Zentralen Ethikkommission bei der Bundesärztekammer.

Dieter Birnbacher, born 1946. M. A. (University of Cambridge, 1969), Dr. phil. (University of Hamburg 1973), Doctor h. c. (University of Münster 2012). From 1993 to 1996 professor of philosophy at the University of Dortmund, from 1996 to 2012 professor of philosophy at the University of Düsseldorf. vice-president of the Deutsche Gesellschaft für Humanes Sterben, Berlin; vice-president of Schopenhauer-Gesellschaft, Frankfurt/M.; member of Leopoldina, National Academy of Sciences.